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Shadowcrypt

A game by the hardcore for the hardcore, steht auf Cue Indie Review. Und Shadowcrypt ist hardcore. So hardcore, dass es mich gestern Nacht bereits nach ein paar Räumen von meinem gemütlichen Platz vorm Monitor verscheuchte. Den Drehstuhl in Brand setzte, das Kabel meines Gamepads zerriss und mich aus dem Zimmer prügelte. Mit bloßen Händen. Aber ich kehrte zurück, weil es so gut ist. Richtig gut. Und wahnsinnig schön. Ich liebe es.

Ein dunkles Verlies, drei Leben, sechs Hitpoints. So fängt das an. In den Hauptrollen: Ein namenloser, furchtresistenter Held – also ich – mit Kapuze, sein Schwert, sein Schild und jede Menge untoter Kreaturen. Moment: Schild? Aber sowas von Schild! Shadowcrypt legt größten Wert darauf, nicht einfach blind durch Horden mieser Skelette zu schnetzeln. Hier kann und wird jeder Kampf das Ende des Spiels bedeuten, wenn dem Gegner nicht der nötige Respekt gezollt wird. Es gilt, Angriffe zu blocken, Bewegungen pixelgenau einzuschätzen, Pfeile abzuwehren und im richtigen Moment zuzuschlagen oder eben zu kontern. In weiteren Rollen: Schlüssel, Truhen, Fallen, Lebenselixiere – mit all inclusive Armband ans 2D-Buffet! Animationen, Soundtrack und Leveldesign sind eine Augen- bzw. Ohrenweide, Shadowcrypt spielen heißt voller Anmut laufen, springen, ducken, kämpfen, klettern … und sterben.

Als Vorbilder für das komplett in Eigenregie erdachte und umgesetzte Spiel nennt Entwickler Wibowo Sumardjo Titel wie Castlevania, Zelda II oder Nosferatu. Der junge Mann zeichnet sich laut seinem IMDb-Profil übrigens mitverantwortlich für die Animationen in TV-Serien wie Kung Fu Panda oder Die Pinguine aus Madagascar.

Shadowcrypt ist seit voriger Woche über itch.io verfügbar, es kostet $8.99 und ist jeden einzelnen Cent wert! Erfreulich: Steam Greenlight wurde ebenfalls erfolgreich durchlaufen, der entsprechende Key wird den Käufern nach Veröffentlichung nachgereicht. Aber genug geschwafelt: Kaufen, spielen, verlieben und schön schnell alle Leben verlieren. Game Over, Game Over und wieder von vorn: Viel Spaß in der Schattengruft!

Jahrgang ’77. Ehemann. Vater. Nochmal Vater. Hortet unfassbar viele Spiele in einem Raum voller Chaos und nennt diesen Zustand liebevoll Sammlung. Mag Bücher und Fußball und Boxen und Videospiele in Schachteln. // twitter.com/bluntman3000

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