Lifeless Planet
Wir alle waren schon tausendmal auf irgendwelchen Planeten, haben dort zahllose Heldentaten vollbracht um Gamerscore zu farmen Aliens aufzuhalten, Dimensionstore zu schließen oder den eigenen Arsch bzw. die Menschheit zu retten. In Lifeless Planet wird alles anders. Ganz anders.
Ein freiwilliger, namenloser Astronaut, der per One-Way-Ticket auf einen weit entfernten Planeten geschickt wurde, entdeckt an Stelle des erwarteten, erdähnlichen Lebensraums … nichts. Eine riesige, tote Wüsten- und Kraterlandschaft. Eine längst verlassene, russische Forschungseinrichtung. Und dann – eine mysteriöse, junge Frau, die ihn vor dem sicheren Tod bewahrt.
Das ist fast schon alles, was bisher zur Story bekannt ist und dennoch hat mich Lifeless Planet damit direkt am Haken. Bedrückende Einsamkeit, unendliche Weiten in Sepiatönen. Erinnert mich ein wenig an Journey. Plus: Eine verfallene Stadt, inkl. einst funktionierendem Strom- und Straßennetz. Vermisste Crewmitglieder, zur Neige gehender Sauerstoff. Thriller, Adventure, ein bisschen Angst und ganz viel Ungewissheit. Und – wie schön – keinerlei Anhaltspunkte für Alienhorden, platzende Schädel, hektoliterweise Körperflüssigkeiten in RAL 3020 und die sonstigen Zutaten des „Du-und-der-fremde-Planet“-Standard-Buffets.
Stage 2 Studios’ David Board sagt über sein Spiel:
My goal with Lifeless Planet is to build a game that puts the adventure back into ‚action-adventure.‘ I grew up loving games like Out of this World, The Dig, and ICO, and I want to create a gaming experience in the spirit of these true action-adventure games.
Gefällt mir!
Lifeless Planet hat, ähnlich wie viele andere Indie-Games zur Zeit, eine erfolgreiche Schwarmfinanzierungsspritze per Kickstarter erhalten. Das war vor über einem halben Jahr, damals kamen 17.236 Dollar zusammen – das Ziel lag bei vergleichsweise verträglichen 8.500 Dollar. Klingt jetzt nicht sooo viel, sollte aber reichen, um die Veröffentlichung für PC und Mac gegen Ende des Jahres 2012 zu sichern.
///
So. Habe ich mich tatsächlich zu einem kleinen Preview hinreißen lassen. Wollte ich eigentlich gar nicht. Dann aber: Lifeless Planet! Erwartungshaltungen sind ja immer eine Gratwanderung, aber dass hier MUSS einfach super werden. Bitte, bitte, bitte.
5 Comments
Gurney
Sieht zunächst nach einem Adventure-Rollenspiel-Jump&Run Mix aus. Wenns Ende des Jahres kommen sollte, könnte es über die kalten Monate hinüber helfen.
bluntman3000
Ich hoffe, dass die Jump ’n‘ Run Passagen gut dosiert eingesetzt werden und nicht überhandnehmen. Aber wer das „Adventure“ zurück ins „Action“ Genre bringen möchte, wird wahrscheinlich schlau genug sein, aus diesem wunderbaren Ansatz kein einfaches Plattform-Gehüpfe zu machen….
Sven
Danke für den Beitrag. Von dem Spiel habe ich bisher rein gar nichts gehört, aber das klingt alles schon sehr interessant. I’m hooked!
Tris-Man
Schaut sehr sehr schön aus.
Mediennerd
Was zusätzlich für Spannung sorgt, ist die Tatsache, dass es keine Anzeigen für Leben und Sauerstoff gibt, man denkt quasi die ganze Zeit man müsse sich beeilen und die Zeit wäre knapp.